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Migranten in der AfD – die Realität

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Wenn Menschen erfahren, dass ich in der AfD aktiv bin, dann reagieren sie mit Staunen. „Wie Du? Du kommst doch selbst aus Polen?“

Es sind gleich zwei falsche Annahmen in einem Satz. Erstens kam ich deutschstämmiger Aussiedler in die Bundesrepublik, der erst in den späten 1980er in das Vaterland ausreisen durfte. Meine Eltern sind noch laut Geburtsurkunde im Deutschen Reich, Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Oppeln geboren worden. Ein großer Teil meiner Familie wurde vertrieben. Ein Teil u. a. mein Großvater durfte in ihren Häusern bleiben. Der Preis dafür wurde später bekannt. Es war die massive Polonisierung, die nach 1945 in Oberschlesien begann. Die Verwendung der deutschen Sprache auch im Privatleben wurde streng untersagt. Da man immer schon in dieser Gegend zweisprachig war, stellten sich viele Deutsche um und sprachen immer öfter das sog. Wasserpolnisch – ein slawischer Dialekt mit vielen Germanismen und tschechischen Ausdrücken durchsetzt. Am Ende wollte man die alte Heimat schnellstens verlassen, was allerdings erst nach 1974 möglich wurde.

Für mich stellte sich niemals die nationale Frage. Ich fühlte mich nie als Pole, bei allem Respekt und Wertschätzung dieser Kultur gegenüber und trotz der perfekten Polnischkenntnisse. Ja, aber ich habe einen Migrationshintergrund und dazu stehe ich.

Die zweite falsche Annahme meins fiktiven Bekannten ist die Erwartung, dass die AfD als „ausländerfeindliche“ Partei doch keine Migranten akzeptiert. Ich kenne sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund in der Partei: Pakistani, Perser, Italiener, Kroaten aber auch viele Sympathisanten aus Polen. Offensichtlich haben sie alle erkannt, dass in der modernen komplexen Welt der Mensch eine Identität braucht. Gerade aufgrund des Fortschritts und Globalisierung brauchen wir alle einen Anker. Viele Migranten haben mühevoll ihre Existenzen in Deutschland aufgebaut. Unser Land ist das Ergebnis einer sehr leidvollen und komplexen Geschichte, die am Ende sehr erfolgreich wurde, Deshalb wollen gerade die neuen Bürger diesen Schatz des Abendlandes schützen.

An diesem Wochenende wurden die ersten Kandidaten für die Europaliste der AfD gewählt. Auch dort sind Migranten, s. unten. Sie alle wollen für ein modernes Europa mit vielen Nationen aber einer europäisch-abendländischen Identität. Europa der Nationen komme!

AfD-Kandidatin soll sich zu Migrationshintergrund erklären (msn.com)